Gründer und Unternehmer in der Baubranche haben es in den vergangenen Jahren nicht leicht. Die Corona-Pandemie hat die Entwicklungen in Tief- und Hochbau stark ausgebremst und als Kostentreiber vielen Sparten erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Während vielerorts massive Materialknappheit herrschte, machten Preisanstiege zahlreiche Projekte zunichte. Dennoch gibt es Hoffnung: Die Branche erwartet eine Verbesserung der Baustoffversorgung und die damit verbundene Stabilisierung der Baukosten könnte neue Kunden auf den Plan rufen.
Konjunkturbeobachtung Baugewerbe mit positiven Ergebnissen
Nach einem schwierigen Jahr 2020 scheint die Branche jetzt einen verstärkten Auftrieb wahrzunehmen. Das bestätigen die Zahlen der Konjunkturerhebung Baugewerbe, welche die Bundesinnung Bau und KMU-Forschung Austria quartalsweise durchführt und veröffentlicht. Während die Auftragserwartungen für das vierte Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind und nur 15 Prozent der Betriebe mit steigenden Auftragseingängen rechneten, stieg der Anteil der optimistischen Unternehmen für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2021 auf 22 Prozent. Auch der durchschnittliche Auftragsbestand hat sich in Österreich positiv entwickelt: Nachdem der Bestand im dritten Quartal 2020 mit 14,7 Wochen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,3 Wochen gesunken ist, erholte sich die Branche im Vergleichszeitraum 2021 mit einem Plus von 2,6 Wochen auf einen durchschnittlichen Auftragsbestand von 17,3 Wochen. 39 Prozent der Betriebe beurteilten die Geschäftslage zum Zeitpunkt der Datenerhebung mit „gut“ – 2020 waren es nur 30 Prozent.
Das Österreichische Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) prognostiziert für das Jahr 2022 eine positive Entwicklung für die heimische Bauproduktion. Demnach wird beim realen Bauvolumen ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber 2021 erwartet. Weitere Informationen hierzu auf der Übersichtsseite Baukonjunktur und Statistik der Wirtschaftskammer Österreich Geschäftsstelle Bau.
Unternehmen und Gründer unter Druck: Gezielte Auftragssuche schafft Abhilfe
Trotz der erfreulichen Entwicklung und der verbesserten Versorgung mit Baustoffen, bleibt die Lage für viele Unternehmen der Baubranche angespannt. Diejenigen, die den Anschluss nicht verlieren möchten, müssen aktiv handeln und ihre individuelle Auftragslage sichern. An Bauprojekten mangelt es glücklicherweise nicht – der Bauboom hält an. Insbesondere im Wohnbau ist die Nachfrage weiterhin enorm, was dem anhaltend niedrigen Zinsniveau zu verdanken ist. Für die Suche nach passenden Ausschreibungen im Internet können Selbstständige verschiedene Datenbanken und Vergabeportale nutzen. Beim Infodienst von DOCUmedia sind sowohl öffentliche als auch gewerbliche Ausschreibungen in Österreich hinterlegt und unter anderem nach Ort sortiert. So können potenzielle Auftragnehmer beispielsweise gezielt nach Aufträgen in Bundesländern wie Tirol, Steiermark oder Niederösterreich Ausschau halten. Aber auch das Recherchieren nach Bezirken und Städten wird erleichtert.
Baukongress 2022 als Chance zum Informieren, Netzwerken und Entwickeln
Viele Betriebe müssen jetzt verstärkt umdenken, um sich an die Marktveränderungen anzupassen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch Gründer sind gut beraten, sich neben zentralen Erfolgsfaktoren wie Finanzen und Angebotsentwicklung mit den branchenspezifischen Trends auseinanderzusetzen und aktiv zu netzwerken. Eine wichtige Plattform hierfür ist der Baukongress der Österreichischen Bautechnik Vereinigung (ÖBV). 2022 wird die Veranstaltung am 28. und 29. April im Austria Center Vienna stattfinden. Die Themen reichen von der Nachhaltigkeit im Bauwesen über Baurobotik bis hin zum Hohlraumbau. Einer der Höhepunkte auf dem Baukongress ist die Ausstellung mit knapp 2.000 Experten aus dem Bauwesen. Zu den bekanntesten Ausstellern zählen die Strabag AG, die ASFINAG Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-AG und die WIENER LINIEN GmbH & Co KG.
Beeindruckende Innovationen der Branche
Bauunternehmen und renommierte Planer werden ebenso vor Ort sein wie Profis aus den Bereichen Forschung, Lehre und Baustoffindustrie. Besucher aus mehr als 20 europäischen Nationen werden erwartet, sodass Networking auf internationalem Niveau stattfindet. Unter den Produktinnovationen des diesjährigen Baukongresses präsentiert der Veranstalter als Highlight zum Beispiel das variable Schutzschild Xclimb 60 von Doka für Hochhausprojekte:
Darüber hinaus ein modernes Fließmittel von Mapei mit guter Verarbeitbarkeit sowie das Building Information Modeling (BIM) von FCP.VCE, das die digitale Planung vorantreiben soll. Neben innovativen Produkten und Bauunternehmen dürfen sich Kongressbesucher auf interessante Vorträge von namhaften Rednern freuen.
Details zum Baukongress 2022 – wie die Registratur-Gebühren, Übernachtungsmöglichkeiten und Covid-19 Informationen – finden Interessierte online.
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