Es ist ein großes Thema der Wirtschaft und derzeit wohl in aller Munde: Outsourcing. Grundsätzlich handelt es sich beim Thema „Outsourcing“ schlichtweg um Arbeitsteilung, das Auslagern bestimmter – teilweise sogar aller – Arbeitsschritte einer Dienstleistung oder einer Produktherstellung. Der Begriff lässt sich aus dem Englischen herleiten und bezieht sich sowohl auf die Begriffe „out“ und „source“ (die so viel bedeuten wie „von außerhalb beziehen“) und auf die Begriffe „Outside resource using“ (die „Nutzung externer Ressourcen“).
Ausgelagert werden die einzelne Aufgaben, Arbeitsschritte oder Geschäftsprozesse an so genannte Drittunternehmen, die dann das Produkt oder die Leistung an ihr Unternehmen weiterleiten. Leistungen, die bereits erledigt wurden, können durchaus von einem anderen Leistungsbringer erbracht worden sein.
Folgende Formen des Outsourcings sind in Österreich verbreitet
Das IT-Outsourcing, der Anbieter einer IT Dienstleitung oder eines IT basierten Prozesses, lagert diese an einen fremden Anbieter aus – ist wohl eines der bekanntesten und am häufigsten gebrauchten Bereiche des Outsourcings. Der fremde IT-Experte agiert bei dieser Form des Outsourcings in der Regel als „Partner“ des eigentlichen Unternehmens. Der Gegenstand, aber auch die Dauer der zu verrichtenden Arbeit ist vertraglich geregelt.
Doch nicht nur in der IT Branche, sondern ebenfalls in zahlreichen anderen Arbeitsbereichen ist das Thema Outsourcing immer verbreiteter anzutreffen. Zahlreiche Kleinunternehmen verfügen aus diesem Grund nicht über eine persönliche Buchhaltung (wenn es um die Auszahlung der Löhne geht), sondern ein externes Unternehmen führt die notwendigen Lohnabrechnungen durch. Des Weiteren werden vermehrt auch die Suche und das Einstellen von neuem Personal von externen Dienstleistern übernommen.
Die Vorteile im Überblick
Durch das Auslagern zahlreicher Sekundärfunktionen kann sich das Unternehmen auf die eigentlich wichtigen Aufgabenbereiche der Firma konzentrieren. Dies führt zu besserer Qualität der eigenen Produkte und Dienstleistungen, zu termingerechten Fertigstellungen, zu zufriedenen Kunden und zu wiederholten Aufträgen.
Ein weiterer wichtiger und nennenswerter Punkt sind die Kostenersparnisse, die durch das Outsourcing von Teilbereichen im Unternehmen entstehen. Durch die Minimierung der zu investierenden Gelder im Bereich der Betriebsmittel und durch die Ersparnis bei den Weiterbildungen für die angestellten Mitarbeiter kann man sich eine Menge Geld sparen. Noch dazu entstehen durch das Outsourcing auch erfreuliche steuerliche Vorteile, die wiederum die Unternehmenskasse schonen.
Ein Richtwert besagt, dass ca. 20 % der Kosten durch das Auslagern eingespart werden können – ein gutes Argument also, um diverse Arbeitsschritte auszulagern. Durch die Auslagerung dieser Teilbereiche, in denen man selbst eventuell nicht zu hundert Prozent eingearbeitet ist, ergeben sich durch einen kompetenten und qualifizierten Fremdbezug oft auch qualitative Vorteile. Die Entscheidung, auf einen spezialisierten Anbieter zurückzugreifen, macht den Zugang zu bisher noch nicht bekannten technologischen Errungenschaften möglich. So werden Arbeiten schneller, effizienter und hochwertiger erfüllt.
Die Nachteile der Auslagerung von Arbeitsschritten
Keine Frage, Outsourcing ist nicht allein vorteilhaft und so muss man auch auf die Kehrseiten der Medaille blicken. Ein nicht unwesentlicher Nachteil des Auslagerns bestimmter Arbeitsschritte ist die Möglichkeit, dass man sich von einem der Dienstleister abhängig macht (da nur er die Technologien, das Know-how etc.) besitzt. So kann es zu unangenehmen Folgekosten kommen, sollte es bei eben diesem Dienstleister zu Schwierigkeiten kommen (die Qualität etwa nicht mehr passen oder dieser in Konkurs gehen).
Nicht zu unterschätzen ist auch der Know-how-Verlust im eigenen Unternehmen und erneut die qualitative Abhängigkeit von anderen Anbietern. Auch Probleme, die das Klima im eigenen Betrieb betreffen, sollten berücksichtigt werden. So sollte man sich die Frage stellen, ob der Dienstleister für die eigenen Mitarbeiter als Konkurrent auftreten oder sogar deren Arbeitsplatz bedrohen könnte.
Kleine und mittlere Unternehmen, die nicht alle anfallenden Aufgaben selbst erledigen können, greifen vermehrt auf Outsourcing Services zurück und finden darin eine interessante Business-Möglichkeit, um professionelle Dienstleistungen zu erhalten, die man ansonsten nur mit einem mittleren oder großen Unternehmen unterhalten könnte.
Die Gegenwart des Outsourcings
- Management
- Software Service
- Consulting
- Computing
- Kunden-Betreuung
Man kann als mittleres Unternehmen, kleines Unternehmen oder Start-up einfach nicht alles aus einer Hand machen und anbieten. Outsourcing ist vielfach nicht nur eine willkommene Hilfe, sondern die einzige Möglichkeit, im Business zu bleiben und seine speziellen Leistungen überhaupt anbieten zu können. Aus diesem Grund zeichnen sich gerade jetzt einige neue Trends in diesem Bereich ab, die es auf jeden Fall zu beachten gilt. Einer dieser Trends ist, wie bereits erwähnt, die Nutzung von Outsourcing durch kleine und mittelständische Unternehmen und durch Start-ups. Ein einfacher Zugang zu Outsourcing Dienstleistern, über Online-Plattformen wie twago, macht die Nutzung und das Handling von Outsourcing ohne großes Auftragsvolumen auffindbar und vor allem finanzierbar.
IT-Outsourcing und Freelancer
Neben dem „klassischen“ IT- Outsourcing oder dem Outsourcing im Produktionsbereich ausgelagert, kann man nun auch zahlreiche andere Dienstleistungen auslagern. Dieser Trend steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Nutzung von Outsourcing durch kleine und mittlere Unternehmen, die einfach einen wesentlich höheren Bedarf an Dienstleistungen haben. Bei diesen lohnt sich die Auslagerung von Aufgaben bereits in kleinerem Umfang, da Sie nicht über das nötige Personal verfügen.
Aufgaben wie
- Übersetzungen
- Programmierungen
- Grafikdesign,
- Texting
- PR
- SEO
können einfach und schnell an kompetente Personen ausgelagert werden. Während große Unternehmen häufig eigenes Personal beschäftigen, geben kleine Unternehmen bestimmte Aufgaben gerne an professionelle Freelancer ab. Diese können bestimmte Aufgaben im Bedarfsfall übernehmen, sind schnell und beherrschen ihr Handwerk perfekt. Ist die Aufgabe erledigt, kann man das Partnerverhältnis bis zum nächsten Auftrag wieder beenden, was im Sinne beider Seiten ist.