Noch vor nicht allzu langer Zeit war für viele das Wort Kryptowährung ein Fremdwort. Mittlerweile werden Menschen, die vor dem Jahr 2017 nicht in Bitcoins investiert haben müde belächelt. Kryptowährungen sind bereits seit einigen Jahren ein vielversprechender Trend am Investment-Himmel. Wer sich weder einlesen, noch die Zeit für das Trading aufbringen möchte, greift zu Krypto-Robotern.
Die Bots sollen Anlegern wertvolle Zeit sparen und dabei ihre Gewinne maximieren. Das Prinzip eröffnet jedoch auch Betrügern neue Möglichkeiten. Wie Krypto-Bots funktionieren und ob sie tatsächlich so schlecht sind, wie ihr Ruf es andeutet, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was sind Krypto-Roboter?
Krypto-Roboter sind Software-Programme, die mit Hilfe eines Algorithmus‘ Handelsentscheidungen treffen, die vollständig automatisiert ablaufen. Dieser Algorithmus soll Trends erkennen und so dem Anleger möglichst hohe Gewinne einbringen. Die Bots sollen auf diese Weise den Markt besser einschätzen können, als ein menschlicher Trader, weil sie eher in der Lage sind, Muster zu erkennen und zudem emotionslos handeln. Dies legt die die Theorie nahe, dass sie den Erfolg eines Menschen übertrumpfen.
Krypto-Bots bieten daher die folgenden Vorteile:
- Schnelleres Trading, als ein Mensch dies schaffen könnte
- Trading rund um die Uhr
- Der User benötigt kein Spezialwissen, um den Bot erfolgreich nutzen zu können
Krypto-Bots funktionieren meist nach ähnlichen Prinzipien. Der Anbieter der Software erhebt Gebühren, die der Nutzer zahlt. Hierbei handelt es sich entweder um Tradinggebühren, Einzahlungsgebühren oder auch Kontoführungsgebühren. Für den Trader minimieren sie den Gewinn, weshalb dieser vor der Nutzung genau berechnen sollte, ob sie sich lohnt.
Wie funktionieren Krypto-Bots?
Trading-Bots nehmen eigenständig Käufe und Verkäufe vor. Im Fall von Krypto-Bots beschränken sich diese auf Kryptowährungen wie Bitcoin; sie handeln also nicht mit herkömmlichen Aktien, Rohstoffen oder Währungen.
Tipp:
Krypto-Bots eignen sich aufgrund ihrer Funktionsweise in erster Linie für das Daytrading. Wenn Sie hingegen eine langfristige Anlage anvisieren, sollten die Programme nicht Ihre erste Wahl sein.
Ein Krypto-Bot analysiert frühere Geschäfte und zieht daraus seine Schlüsse. Anhand dessen ist er in der Lage, Markt-Trends zu erkennen und entsprechend seine Käufe und Verkäufe anzupassen. Er identifiziert Signale automatisch, unabhängig davon, ob ein menschlicher Trader sie als positiv oder negativ wahrnehmen würde. Weiterhin beachtet er die Besonderheiten von Kryptowährungen, die menschlichen Anfängern oft nur bis zu einem gewissen Punkt bekannt sind.
Die Schlüsse, die der Bot zieht, sind keineswegs in allen Fällen richtig – dies ist aber auch nicht das Ziel der Software. Stattdessen sollen die Erfolge die Misserfolge überwiegen und so ein unter dem Strich positives Ergebnis erzielen. Eine gute Software sollte daher mindestens 70% ihrer Geschäfte als positiv verzeichnen können.
Ein Beispiel für einen Krypto-Roboter ist etwa BitQT. Einen ausführlichen Testbericht zu BitQT finden sie auf coincierge.de
Tipps für Anfänger:
Sie können Krypto-Bots und ihre Funktionen anhand von kostenlosen Demokonten kennenlernen. Dabei setzen Sie noch keine reale Währung ein, können sich aber langsam mit den Abläufen und der Struktur vertraut machen.
Möchten Sie nun mit dem richtigen Trading beginnen, sollten Sie sich nicht von vermeintlichen Erfolgen des Demokontos blenden lassen: Setzen Sie zu Beginn maximal die Summe ein, die Sie auch bereit sind, ersatzlos zu verlieren.
Welche Vorteile bieten Krypto-Bots?
Bots können Markt-Trends erkennen und schneller darauf reagieren, als ein Mensch dies könnte. Die Software ist in der Lage, im Sekunden- und Millisekunden-Bereich zu handeln. Allerdings verwerten Krypto-Roboter keine externen News. Während sich menschliche Trader oft an ihnen orientieren, kann ein Bot erst den daraufhin steigenden oder fallenden Trend beobachten. Er sieht damit in diesem Fall nicht die Ursache, sondern lediglich die Reaktion und hinkt damit unter Umständen in Bezug auf Nachrichten menschlichen Tradern einen Schritt hinterher.
Welche Nachteile gibt es?
Nicht hinter jeder vermeintlichen automatisierten Trading-Software verbirgt sich ein seriöser Krypto-Bot. Einige Betrüger stellen bewusst einen Algorithmus zur Verfügung, der keinen oder nur einen sehr geringen Erfolg hat. Damit greifen sie entweder Einzahlungen von Nutzern ab, ohne hierfür eine angemessene Gegenleistung zu bieten, oder missbrauchen die Software, um den eigenen Trading-Erfolg auf Kosten der Nutzer zu steigern.
Selbst erfolgreiche Krypto-Bots können Kostenfallen bieten und sind daher nicht als seriös einzustufen. Hier wird oft mit verdächtig geringen Gebühren gelockt, um später ein Vielfaches abzurechnen. Bevor Sie einen Krypto-Roboter nutzen, sollten Sie sich daher umfassend informieren und die Seriosität der Plattformen verifizieren. Ein guter Anhaltspunkt sind Empfehlungen von erfahrenen Tradern, Bewertungen im Internet oder Testergebnisse von unabhängigen Unternehmen.
Vorsicht ist geboten bei unrealistischer Werbung, die eine besonders hohe Erfolgsrate oder besonders niedrige Nutzungskosten verspricht. Weiterhin sollten Sie auf der Website den Sitz der Gesellschaft vorfinden.
Auch eine vermeintliche Bekanntheit sagt nicht unbedingt viel über die Seriosität aus. Stattdessen können auch recht unbekannte Anbieter eine seriöse Software zur Verfügung stellen. Schließlich können Sie probeweise Kontakt zum Kundenservice aufnehmen – antwortet dieser, kann dies bereits ein gutes Zeichen sein.
Fazit
Krypto-Roboter sind grundsätzlich nicht unseriös – menschliche Trader können hiermit ihren Gewinn steigern und insbesondere Anfänger können von der Software profitieren. Dennoch ist bei der Auswahl des richtigen Bots Vorsicht geboten. Eine Nutzung sollten Sie nur dann beginnen, wenn Sie sich bezüglich der Seriosität vergewissert und einen genauen Überblick über die Kosten haben, die auf Sie zukommen.