Kapital für Investitionen auftreiben, Business-Plan schreiben, Zahlen durchrechnen, sich um Förderungen kümmern – Existenzgründung ist nichts für schwache Nerven. Besonders in den ersten Monaten haben Gründer die Hände voll zu tun, um ihre Geschäftsidee auf eine sichere Basis zu stellen. Dabei sollte unbedingt genügend Vorbereitungszeit miteingerechnet werden – um Förderungen sollte beispielsweise mehrere Monate, bevor Investitionen getätigt werden, angesucht werden.
Von der Idee zum Konzept
Eine gute Geschäftsidee ist noch nicht alles – aber viel. Nun geht es ans Planen: Idealerweise haben Sie bereits Branchenkenntnisse und holen sich jetzt zusätzliche Informationen zu
- Rechtsform und Organisation des Unternehmens
- Angebot
- Branche
- Markt
- Risiken und Chancen
- Wettbewerbern
Sie erhalten diese Informationen oft von Lieferanten, künftigen Zielgruppen, Partnern, Fachmessen oder Steuerberatern.
Schreiben Sie als nächstes einen Business-Plan, in dem die gesamte Geschäftsidee und die Ausführung im Detail behandelt werden. Wägen Sie Chancen und Risiken Ihrer künftigen Unternehmung ab und entwickeln Sie mögliche Strategien, um die Risiken zu minimieren. Stellen Sie eine Gewinn- und Verlustrechnung an – mit schlechten, guten und mittleren Zahlen, berechnen Sie Ihre Mindestumsatzgrenze, Ihren Kapitalbedarf und rechnen Sie sich aus, ob sich die Idee auch lohnt.
Tipp: Nutzen Sie die vielen kostenlosen Gründungsberatungen und -Workshops, die in Österreich angeboten werden – beispielsweise von der Wirtschaftskammer Österreich, dem AMS oder diversen Hochschulprojekten.
Förderprogramme für Existenzgründer
Eine der größten Hürden bei der Existenzgründung ist der Kapitalbedarf: Trotz historisch niedriger Zinssätze im Euro-Raum knausern die Banken bei der Kreditvergabe gerade dann, wenn es um kleinere Summen geht. Überzeugen können Sie die Kreditgeber am ehesten mit handfesten Daten – also einer Gewinn- und Verlustrechnung im Rahmen des Businessplanes. Es gibt auch Förderprogramme für Gründer, die Haftungsgarantien übernehmen oder aber mit einmaligen Investitionen einen Teil des Kapitalbedarfs decken. Gründer sollten sich frühzeitig über die diversen Förderprogramme informieren!
Mehr Informationen zu Gründerförderungen:
https://www.gruenderservice.at/Content.Node/gruenden/GS_Startseite.html
https://www.foerderungsservice.at/jungunternehmerfoerderungen.php
Gewerbeanmeldung
Die Existenzgründung in Österreich erfolgt über die Gewerbeanmeldung. Wer ein reglementiertes Gewerbe oder ein Teilgewerbe ausüben möchte, braucht den entsprechenden Befähigungsnachweis, der z.B. durch Studientitel oder Meisterprüfung erworben wird. Für freie Gewerbe ist kein Befähigungsnachweis vorgesehen.